Ökumenischer Gottesdienst (14 Uhr) in der Stiftskirche · Programm zum Download
Programm 16 Uhr · Zeichen der Erinnerung
Musik – Gruppe Rozsak
Lesung I aus dem Buch „Das Brennglas“ von Otto Rosenberg – Rudolf Guckelsberger (Akademie für gesprochenes Wort)
Begrüßung Andreas Keller
(1. Vorsitzender „Zeichen der Erinnerung e.V.”)
Grußwort Staatssekretärin Theresa Schopper
(Land Baden-Württemberg)
Grußwort Bürgermeister Dr. Martin Schairer
(Landeshauptstadt Stuttgart)
Ansprache Daniel Strauß
(Vorsitzender Landesverband Sinti und Roma Baden-Württemberg, Mannheim)
Lesung II
Andreas Keller:
In der Stiftskirche haben wir etwa 500 Namen gesehen und jedes einzelnen Schicksals gedacht. Hier nun hören wir die Namen der 261 Sinti, die aus Stuttgart deportiert und fast alle in Auschwitz ermordet wurden.
Dank an Diözesanhistoriker Dr. Janker (Rottenburg), der die Namen recherchiert hat, sowie an Elke Martin, die bei der Erstellung sehr behilflich war.
54 Orte wurden ermittelt, bei 8 Namen heißt es “Letzter Wohnort unbekannt”.
Fast 3/5 waren Mädchen und Frauen (150), etwa 2/5 waren Buben und Männer (111)
2 im Jahr 1943 geborene Säuglinge, 28 Kinder zwischen 1 und 4 Jahre, 62 unter 10, 29 zwischen 11 und 16 Jahren. Für die beiden Neugeborenen brennen die beiden großen Kerzen, für die 119 Kinder und Jugendliche entzünden wir eine weiße, für die älteren 140 Opfer eine rote Kerze.
Frau Bärbel Hornberger-Fehrlen und Herrn David Lenzser von der Hedwig-Dohm-Schule lesen die Orte des letzten zu Hause, die Jugendlichen lesen die Namen und entzünden die Kerzen.
==> Namensliste
==> Fotos der Wand der Namen mit Rosen und Kerzen
Prof. Barbara Traub
(1. Vorsitzende der IRGW, 2. Vorsitzende „Zeichen der Erinnerung e.V.“)
Lesung III
Verabschiedung und Einladung in die Martinskirche – Jupp Klegraf
(Schatzmeister „Zeichen der Erinnerung e.V.“)
Musik – Gruppe Rozsak
[Anm.: Da das Wetter an diesem Tag sehr schlecht war, wurde der Ablauf geringfügig geändert, vor allem die Lesungen II und III in die Martinskirche verlegt]
17 Uh 45 Martinskirche
Begrüßung – Pfarrerin Juliane Jersak
(Evangelische Kirchengemeinde Stuttgart Nord)
Eröffnung der Ausstellung:
…weggekommen. Abschied ohne Wiederkehr. Der NS-Völkermord an den Sinti und Roma
Einführung: David Weiss
(Landesverband Sinti und Roma Baden-Württemberg, Mannheim)
Die Ausstellung war an den drei nachfolgenden Tagen (16.–18.03.) zu besichtigen.
Dank
allen Mitwirkenden bei der Gedenkveranstaltung:
– den MusikerInnen der Gruppe Roszak
– Rudolf Guckelsberger und der Akademie für gesprochenes Wort
– Staatssekretärin Schopper und Bürgermeister Dr. Schairer für ihre Grußworte
– Daniel Strauss für seine Ansprache
– David Weiss für Aufbau und Betreuung der Ausstellung.
Ganz besonders
– den Jugendlichen, die die Namen der 261 Sinti und Roma lesen, für jeden eine Kerze entzünden und an die Namenswand stellen, den Schulleitungen der Hedwig-Dohm-Schule und der Alexander-Fleming-Schule und den Kolleginnen und Kollegen der Yad-Vashem-Gruppe für die große Bereitschaft zur Kooperation mit „Zeichen der Erinnerung e.V.“
Vor allem aber Allen, die an diesem Tag in der Stiftskirche, am „Zeichen der Erinnerung“, in der Martinskirche teilgenommen haben.
Wir danken sehr herzlich der Evangelischen Kirchengemeinde Stuttgart Nord für die Öffnung der Martinskirche und eine kleine Bewirtung im Anschluß der Ausstellungseröffnung.
Aus Gründen des Urheberrechts können wir hier nicht die Passagen veröffentlichen, die Rudolf Guckelsberger so eindrucksvoll gelesen hat. Das Buch sei nachhaltig zur Lektüre empfohlen:
Otto ROSENBERG, Das Brennglas.
Aufgezeichnet von Ulrich Enzensberger
mit einem Vorwort von Klaus Schütz und einem Nachwort von Petra Rosenberg
© Familie Rosenberg
© 2012 Verlag Klaus Wagenbach, Berlin
Auf der Website des Verbands Deutscher Sinti und Roma ist auch ein umfassender Bericht über alle Stuttgarter Veranstaltungen am 15.03.2018 zu finden. U.a. mit einem kurzen Film aus dem 3. Programm FS SWR: Interaktive Reise: Ein Tag des Gedenkens