Gedenkstätte für Rupert Mayer
Domkirche St. Eberhard
Königstraße 7A
70173 Stuttgart
S‑Mitte
Bronzetafel außen an der Domkirche
Heimatkirche
des seligen P. Rupert Mayer S.J.
Geb. 23.1.1876 in Stuttgart
Gest. 1.11.1945 in München
Pater Rupert Mayer SJ, geboren am 23. Januar 1876, gehörte zu den Priestern im Widerstand gegen die Nationalsozialisten. St. Eberhard ist seine Taufkirche. 1899 wurde er zum Priester geweiht und trat im selben Jahr dem Jesuitenorden bei. Der Schwerpunkt seines Dienstes als Seelsorger und Prediger war München, wo er mutig Stellung gegen die Nationalsozialistische Ideologie bezog.
Der so entstandene Konflikt mit dem Regime führte zur Internierung im Konzentrationslager Sachsenhausen und Verbannung ins Benediktiner Kloster Ettal. Nach dem Zweiten Weltkrieg für kurze Zeit nach München zurückgekehrt, erlitt Rupert Mayer am 1. November 1945 während der Eucharistiefeier einen Schlaganfall, dem er kurz darauf erlag. Am 3. Mai 1987 wurde er Seliggesprochen.
Karlheinz Oswald, 1958 geborener Mainzer Bildhauer, schuf das Porträt Rupert Mayers in St. Eberhard. Es beschreibt den Seligen in seiner kantigen Wesensart, seiner Härte gegen sich selbst und seiner glaubenskräftigen Widerständigkeit. Auf drei Exemplare ist die Auflage dieses Kunstwerks beschränkt. Die beiden anderen Abgüsse befinden sich in der Münchner Michaelskirche, wo Rupert Mayer gewirkt hat, und im Besitz der Akademischen Verbindung Guestfalia zu Tübingen, deren Mitglied er seit 1897 war.
Das Gedächtnis an Rupert Mayer wachzuhalten hat bleibende Bedeutung: Der Selige kann Orientierung geben, weil er sich restlos seinem Gott anvertraute, daraus die Kraft für sein Wirken als Seelsorger und Prophet schöpfte und so zum Segen für seine Mitmenschen werden konnte.
Textquelle: Infotafel in der Domkirche St. Eberhard
← Büchsenstraße / Leonhard-Lechner-Weg | → Else-Johsenhans-Straße |