1935

Schil­der mit »Juden uner­wünscht« in immer mehr Restau­rants und Läden

FEBRUAR

10. Febru­ar

Ver­bot jüdi­scher Ver­samm­lun­gen, die zum Ver­bleib in Deutsch­land aufrufen


MÄRZ

»Reichs­schrift­tums­kam­mer« ver­bie­tet jüdi­schen Schrift­stel­lern jede Art von lite­ra­ri­scher Tätigkeit

16. März

Wie­der­ein­füh­rung der all­ge­mei­nen Wehr­pflicht; am 25. Juli wer­den »Nicht-Ari­er« vom Wehr­dienst ausgeschlossen


APRIL

11. April

Ver­bot des per­sön­li­chen Umgangs von Par­tei­mit­glie­dern der NSDAP mit Juden

24. April

Zei­tungs­ver­le­ger müs­sen »ari­sche« Abstam­mung bis ins Jahr 1800 nachweisen

»Isra­els Geheim­plan der Völ­ker­ver­nich­tung« – anti­se­mi­ti­sche Hetz­schrift von Wil­helm Mat­thie­ßen, Mün­chen 1938


MAIAUGUST

Juden wird der Besuch von Kinos, Schwimm­bä­dern, Kur­or­ten und Erho­lungs­ein­rich­tun­gen verboten


SEPTEMBER

6. Sep­tem­ber

Ver­bot des Stra­ßen­ver­kaufs von jüdi­schen Zeitungen

11. Sep­tem­ber

Aus­stel­lung von Päs­sen für Juden nur mit Gel­tung für das Inland

15. Sep­tem­ber

»Nürn­ber­ger Geset­ze« (»Reichs­bür­ger­ge­setz«, »Gesetz zum Schutz des deut­schen Blu­tes und der deut­schen Ehre«): Reichs­bür­ger sind nur Staats­an­ge­hö­ri­ge »deut­schen oder art­ver­wand­ten Blu­tes«; Ehe­schlie­ßun­gen und sexu­el­le Kon­tak­te zwi­schen Reichs­bür­gern und Juden wer­den ver­bo­ten; ab jetzt zahl­rei­che, erzwun­ge­ne Schei­dun­gen von Misch­ehen und Hei­rats­ver­bo­te für Misch­part­ner sowie Inschutz­haft­nah­me wegen »Ras­sen­schan­de«

Die Nürn­ber­ger Geset­ze, 1935

30. Sep­tem­ber

Sus­pen­die­rung jüdi­scher Rich­ter, Staats­an­wäl­te und Beamten


OKTOBER

17. Okto­ber

Jüdi­sche Kino­be­sit­zer müs­sen ihre Betrie­be zwangs­wei­se verkaufen

30. Okto­ber

Ver­bot des Tra­gens von Künstlernamen


NOVEMBER

14. Novem­ber

Aberken­nung des Wahl­rechts und der Fähig­keit, öffent­li­che Ämter zu bekleiden

Ent­las­sung aller noch im Dienst ste­hen­der jüdi­schen Beamten

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