Königstraße 7A · Otto Umfrid-Straße · Dorotheenstr. 10
Ab März 1943 wurden fast 500 Sinti und Roma aus dem heutigen Baden-Württemberg deportiert.
Wir gedenken ihrer am 80. Jahrestag des 15. März 1943. An diesem Tag fand der erste und größte Abtransport statt: Von Stuttgart wurden 234 Sinti nach Auschwitz-Birkenau verschleppt. Fast alle wurden dort ermordet.
Insgesamt wurden während der NS-Diktatur bis zu 500.000 Sinti und Roma umgebracht.
Leider setzte sich die Geschichte der Diskriminierung weiter fort: Auch nach 1945 wurden Sinti und Roma ausgegrenzt und diskriminiert, die gegen sie verübten Verbrechen erst spät anerkannt und deren Entschädigung verzögert.
Wir erinnern an diesem 15. März an die schrecklichen Verbrechen, die an Sinti und Roma verübt wurden. Wir lassen uns heute ermahnen zum Abbau von Vorurteilen und einer wachsenden Solidarität und Begegnung mit Sinti und Roma.
14 Uhr Domkirche St. Eberhard
Königstraße 7A
Ökumenischer Gottesdienst
„Soll ich meines Bruders Hüter sein?“
mit Bischof Dr. Gebhard Fürst und Landesbischöfin Prof. Dr. Heike Springhart
Pfarrerin Silke Stürmer, Dr. Stephan Janker, Familie Lauster, Schülerinnen der Bischof von Lipp-Schule in Mulfingen – Barbara Köppen, Mitglieder der Akademie für gesprochenes Wort u.a.
Musikalische Gestaltung:
Mädchenkantorei St. Eberhard · DKM Lydia Schimmer
Stuttgarter Hymnus-Chorknaben · KMD Rainer Johannes Homburg
Stiftskantor KMD Kay Johannsen (Orgel)
Lubomir Ljekec (Akkordeon)
Hinweis:
Es stehen Busse auf dem Karlsplatz bereit für einen Transfer zur Gedenkstätte „Zeichen der Erinnerung”
16 Uhr Zeichen der Erinnerung
Otto Umfrid-Straße
Gedenkveranstaltung mit
Andreas Keller (Zeichen der Erinnerung e.V.)
Staatssekretär Volker Schebesta (Land Baden-Württemberg)
Bürgermeisterin Isabel Fezer (Landeshauptstadt Stuttgart)
Daniel Strauß (Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg)
Stadtdekan Sören Schwesig und stv. Stadtdekan Dr. Michael Heil (Stuttgart)
Musik: Lubomir Ljekec (Akkordeon)
Aus Stuttgart wurden insgesamt 261 Sinti und Roma deportiert. Bei der Gedenkveranstaltung am „Zeichen der Erinnerung“ wollen wir besonders an die 139 Kinder und Jugendlichen (bis 18 Jahre) erinnern, die deportiert und zumeist ermordet wurden.
Mitglieder der Akademie für gesprochenes Wort werden diese Namen lesen. Schülerinnen und Schüler der Alexander-Fleming-Schule zünden für jedes Opfer eine Kerze an und stellen diese auf die Gleise.
Hinweis:
Veranstaltung im Freien. Kaum Sitzmöglichkeiten. Keine Parkmöglichkeiten. Bitte Busse bzw. ÖPNV (U12 Haltestelle Mittnachtstraße) benutzen.
18 Uhr „Hotel Silber“
Dorotheenstraße 10
Zum Ausklang des Gedenktages
laden das Haus der Geschichte Baden-Württemberg, die Initiative Lern- und Gedenkort Hotel Silber e.V., der Verband Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Baden-Württemberg und der Dienst für Mission, Ökumene und Entwicklung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg alle Teilnehmenden und Mitwirkenden herzlich zu einem kleinen Empfang ins „Hotel Silber“ ein.
Der ehemalige Sitz der Gestapo-Zentrale für Württemberg und Hohenzollern ist heute ein Erinnerungsort, an dem auch die Geschichte der Verfolgung von Sinti und Roma dargestellt wird.
Es besteht dort auch die Möglichkeit, die Ausstellung zu besuchen.