Büchsenstrasse 33
Stuttgart
Zwischen dem 27. und 29. Oktober 1938 verschleppte das NS-Regime bis zu 17.000 Jüdinnen und Juden polnischer Staatsangehörigkeit, die meist jahrzehntelang im Deutschen Reich gelebt hatten oder schon hier geboren waren und die die polnische Regierung ausbürgern wollte. Die Menschen wurden verhaftet, an die polnische Grenze transportiert und ihrem Schicksal überlassen. Die als »Polenaktion« bezeichnete Zwangsausweisung war die erste Massendeportation aus dem Deutschen Reich.
Als wenige Tage später der 17jährige Herschel Grynszpan aus Verzweiflung über die Verschleppung seiner Eltern aus Hannover ein Attentat auf einen Angehörigen der deutschen Botschaft in Paris verübte, bot dies dem NS-Regime den Anlass, um in der sog. Reichskristallnacht Synagogen und Geschäfte zu zerstören, mehrere hundert Menschen zu ermorden und über zehntausend Männer zu verhaften sowie die Ausplünderung der deutschen Juden zu forcieren.
Die Vertreibung der polnischen Juden und der Pogrom markieren den Übergang von der Verfemung und Entrechtung zur Verfolgung und Vernichtung.
Im Rahmen der Reihe »30 Tage im November. Vom Wert der MenschenRechte«
KOOPERATION: Die AnStifter e. V., Zeichen der Erinnerung e. V., Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart.
REFERENT: Prof. Dr. Roland Müller, Ehemaliger Leiter des Stadtarchivs der Stadt Stuttgart im Gespräch mit Pfarrerin Monika Renninger, Leiterin des Evang. Bildungszentrum Hospitalhof Stuttgart
Kostenbeitrag entfällt
Kontakt: info@hospitalhof.de, Tel. 0711 / 2068-150