Else-Josenhans-Straße

Auf Vor­schlag der Initia­ti­ve Lern- und Gedenk­ort Hotel Sil­ber konn­te in Zusam­men­ar­beit mit dem Bezirks­bei­rat „Mit­te” und mit Ver­tre­tern der Fir­ma Breu­nin­ger die­ser Name für die Stra­ße gefun­den wer­den, der die Beson­der­heit des Ortes unter­streicht. Der Gemein­de­rat der Stadt Stutt­gart hat im Früh­jahr 2017 die Umbe­nen­nung der Leder­stra­ße beschlos­sen. Die par­al­lel zur Doro­theen­stra­ße ver­lau­fen­de Gas­se führt vom Char­lot­ten­platz aus ins Doro­theen­quar­tier und ist gleich­zei­tig die Gren­ze und die Ver­bin­dung des neu­en Quar­tiers mit dem erhal­te­nen Hotel Sil­ber. Hier im Gebäu­de des ehe­ma­li­gen Sit­zes der Gesta­po­zen­tra­le für Würt­tem­berg und Hohen­zol­lern wird vor­aus­sicht­lich im Herbst 2018 der Erin­ne­rungs- und Lern­ort Hotel Sil­ber eröffnet.

Else Josen­hans wur­de in Stutt­gart in der Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus ihrer Per­sön­lich­keits- und Lebens­rech­te beraubt. Die Gas­se, die nun nach ihr benannt ist, schreibt ihre Geschich­te und die Geschich­te ihrer Fami­lie für immer in den Stadt­grund­riss und damit in das Gedächt­nis der Stadt ein. Die Erin­ne­rung dar­an wach zu hal­ten, ist unse­re gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung. Dies ist gera­de jetzt wich­tig, da immer mehr in Ver­ges­sen­heit zu gera­ten scheint, dass unse­re demo­kra­ti­schen Errun­gen­schaf­ten nicht ein­fach selbst­ver­ständ­lich sind und wozu Gesell­schaf­ten fähig sind, wenn sie es zulas­sen, dass natio­na­lis­ti­sche, ras­sis­ti­sche und men­schen­feind­li­che Ideo­lo­gie sich aus­brei­tet und schließ­lich zum All­tag wird.

Quel­le: Falt­blatt anläß­lich der Umbe­nen­nung der Leder­stra­ße in Else-Josenhans-Straße

Stutt­gart 29.9.2017

Stol­per­stein für Else Josen­hans im Car­los-Gre­the-Weg 4

Dom­kir­che St. Eberhard Furtwäng­ler­stra­ße